Morgen veröffentliche ich mein neues eBook, in dem ich meine Landkarte weiblicher Archetypen vorstelle. Unter den 9 weiblichen Archetypen, die uns als Wegweiser ins Feminin Evolutionäre Leadership dienen, spielt die Mutter eine wichtige Rolle. Und heute hat meine Mama Geburtstag. Also genau der richtige Zeitpunkt, um die Mutter-Weisheit zu würdigen, die mir mitgegeben wurde! Ich habe dies in einem persönlichen Brief an meine Mama getan, hier in diesem öffentlichen Raum will ich Ausschnitte davon präsentieren.
Meine Mama ist bekannt dafür, dass sie in „allem und jedem“ das Positive findet. Sie schaut nicht (nur) auf die Schwächen, sondern findet bei jedem Menschen irgendetwas, was ihr gefällt und was sie würdigt. In der patriarchalen Gesellschaft, in der wir leben, macht man sich darüber oft lustig, es sei naiv. Doch diese zutiefst feminine Qualität, im Gegenüber die Größe, die Würde, die Stärken zu sehen, ist die beste Medizin zum dominierenden Strom der Beschämung.
„Du schaffst das.“ Meine Mama glaubt an andere Menschen, vertraut ihnen. Dies ist eine Folge der obigen Qualität, nehme ich an! Mir gibt das immer Kraft und Stärke. Es tut so gut, wenn jemand an dich glaubt, dir und deinen Fähigkeiten vertraut. Manchmal ist dieser Satz auch der liebevolle Stupser der Vogelmutter, damit das Vogelkind lernt, sich selbst zu vertrauen, die Flügel auszubreiten und zu fliegen. (In diesem Zusammenhang finde ich es spannend, dass der deutschen Bundeskanzlerin Merkel mit ihrem Ausspruch „Wir schaffen das!“ so viel Hass entgegenweht. Auch der Vorwurf wurde laut, dass ihre Haltung auf die fehlende biologische Mutterschaft zurück zu führen sei. Ja, der Archetyp der Mutter braucht keine biologische Mutterschaft, um sich auszudrücken! Was für ein wunderschönes prominentes Beispiel dafür!)
„Ich bin da.“ – „Ich bin für dich da.“ Wiederum eine zutiefst feminine Qualität, die ich bei meiner Mama finde. In unserer Gesellschaft wird so eine innere Haltung schnell einmal ausgenützt, doch das feminine Prinzip möchte diese innewohnende Fürsorge für andere Menschen ausleben. In einem Vortrag hat der Zukunftsforscher Peter Zellmann von der Uni Wien dargelegt, dass seinen Forschungen nach die Wertschöpfung aus Dienstleistungen ungefähr im Jahr 2030 erstmals die Wertschöpfung aus Produktion übersteigen werde. Er sieht unsere Zeit als Transformation von der Industriegesellschaft in die Dienstleistungsgesellschaft – von High Tech zu High Touch! Fürsorge, liebevolle Präsenz und tatkräftiges Mitgefühl mit Zuversicht als Kernkompetenzen der Zukunft – ja!
Zusammenhalten und „z’sammhelfen“, das hat meine Mama den Brüdern und mir immer ans Herz gelegt. Längst gibt es Forschungen, die zeigen, dass Kooperation viel effizienter ist als Konkurrenzdenken. Gemeinsam schaffen wir alle viel mehr. Ja, dazu braucht es ein bisschen guten Willen… Wohlwollen…. Als ich diese Zeilen in den Brief an meine Mama geschrieben habe, ist mir plötzlich klar geworden, dass meine Sehnsucht nach einer wohlwollenden Kultur der Zusammenarbeit ganz offensichtlich auch ihre Sehnsucht ist. Das Samenkorn für diese Welt des Wohlwollens ist offenbar in meiner Ahninnen-Reihe zu finden! Dieses Credo des Zusammenhaltens und Zusammenhelfens ist ein Kontrapunkt zur dominierenden patriarchalen Einstellung des „Teile und herrsche!“ (Divide et impera!) Die weibliche Weisheit zeigt uns den Weg in gelingende Beziehungen, Kooperation, Gemeinschaft. Gemeinsam schaffen wir das!
Der letzte Punkt zaubert mir ein großes Schmunzeln ins Gesicht! 🙂 „Hirn einschalten!“ Oh, das haben wir als Kinder oft von meiner Mama gehört! Da ist es wohl kein Zufall, dass ich für weripower „Leadership mit Herz und Hirn“ als Untertitel gewählt habe! 🙂 Umsicht ist so ein wichtiger Erfolgsfaktor für gelingende Beziehungen und Gemeinschaften: Das offene Herz lässt die Verbindung auf emotionaler Ebene schwingen und das eingeschaltete Hirn schenkt uns Lösungen für die kleinen und großen Herausforderungen des Alltages.
Ich danke meiner Mutter, meiner Mama von ganzem Herzen für ihre mütterliche feminine Weisheit, die sie mir wahrlich schon in die Wiege gelegt hat. Der Dank reicht weiter in meine mütterliche Linie an all die Frauen, die vor mir da waren. Ich habe die große Ehre, dass meine Großmutter, meine Oma auch noch lebt, sie feiert demnächst ihren 96. Geburtstag. Was für eine Kraft in dieser Ahninnen-Reihe fließt. Dafür danke ich, danke ich, danke ich.
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„Jedem Menschen wohnt ein Zauber inne“ Diese Lebenseinstellung habe ich sicher auch meiner Mutter zu verdanken. Ich habe eine ähnliche Erfahrung mit meiner Mutter machen dürfen wie du und darf es immer noch. Ich nenne es bedingungslose Liebe – das hat sie mich gelehrt und macht es immer noch.
Liebe Anja, danke für deine Zeilen, die mich sehr berühren. Und danke, dass auch du eine wohlige Mutter-Tochter-Beziehung in das kollektive Feld einspeist – das Patriarchat hat so viele Mutter-Tochter-Beziehungen vergiftet. Da bewusst einen Kontrapunkt zu setzen, ist mir wichtig – wie schön, dass du da auch dabei bist! Herzlichst, Uli